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Chan Zuckerberg Initiative fördert Forschung am HIH

Die Stiftung von Dr. Priscilla Chan and Mark Zuckerberg unterstützt Tests, die den Einfluss des Alzheimer-Risikogens APOE4 in einem neuartigen Gewebesystem untersuchen.

Wer verstehen will, welche Rolle Risikogene bei der Entstehung einer Alzheimer Demenz spielen, braucht ein Testsystem, das dem menschlichen Gehirn möglichst nahekommt. Tierversuche leisten das oft nicht. Dr. Deborah Kronenberg-Versteeg vom HIH und Dr. Henner Koch von der RWTH Aachen haben ein Verfahren entwickelt, das diesem Anspruch genügt. Die beiden Wissenschaftler verwenden menschliches Gehirngewebe, das bei der operativen Entfernung eines Epilepsie-Herds anfällt und bringen dieses Gehirngewebe dann mit Gliazellen in Kontakt, die über das Risikogen APOE4 oder die schützende Variante APOE2 verfügen. Damit erreichen sie zweierlei. Das Gehirngewebe besitzt noch seine korrekte dreidimensionale Struktur und kann Signale empfangen und senden. Es ist also ein gutes Abbild des intakten Gehirns. Und sie können den Einfluss der Gliazellen und ihrer wechselnden Risikogene untersuchen. Gliazellen gehören zum Immunsystem des Gehirns und sind durch ihr Versagen an der Entstehung einer Alzheimer Demenz beteiligt. Gewonnen werden die Gliazellen aus Stammzellen, indem ihre Bestimmung in die entsprechende Richtung gelenkt wird. Die Chan Zuckerberg Initiative fördert das Projekt zunächst mit $150.000. Erfolgreiche Pilotprojekte können sich um eine vierjährige Verlängerung der Förderung bewerben.

 

Copyright: Deborah Kronenberg-Versteeg / Privat

 

Mehr dazu:

Dr. Deborah Kronenberg-Versteeg
Alexander von Humboldt Research Fellow
Hertie Institut für Klinische Hirnforschung
Otfried-Müller Str 27
72076 Tübingen
Telefon: 07071/29 81924
E-Mail: deborah.kronenberg-versteeg@uni-tuebingen.de

Links zu den Informationen der Chan Zuckerberg Initiative:

Press release

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