Die Ergebnisse der Tübinger Forscher legen nahe, dass Medin-Ablagerungen zu einem Verlust an Elastizität der Blutgefäße im Gehirn führen. Die geringere Durchblutung, die daraus resultiert, könnte eine Ursache für die vaskuläre Demenz sein. Dafür sprechen auch Ergebnisse unabhängiger Studien, die zeigen, dass ältere Menschen mit einer entsprechenden Demenz mehr Medin-Ablagerungen in ihren Blutgefäßen haben als Gleichaltrige ohne vaskuläre Demenz. Wenn weitere Untersuchungen die Rolle der Ablagerungen bei der Entstehung dieser Demenz bestätigen, könnte eine mögliche Therapie darin bestehen, die Ablagerungen aufzulösen oder deren Entstehung von vornherein zu verhindern.
Erschienen sind die Ergebnisse im Wissenschaftsjournal PNAS. Eingebunden in die Forschung waren Fachleute aus Frankfurt, München, Liverpool und London.
Mehr dazu in der Pressemitteilung des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE):
Originalveröffentlichung:
Karoline Degenhardt, Jessica Wagner et al. Medin aggregation causes cerebrovascular dysfunction in aging wildtype mice. PNAS first published September 8, 2020.
https://doi.org/10.1073/pnas.2011133117
Copyright: Ingo Rappers / HIH
Kontakt:
Dr. Jonas Neher
Hertie-Institut für klinische Hirnforschung
Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen, Standort Tübingen
Otfried Müller Str. 23
72076 Tübingen
Telefon: +49 7071 9254351
E-Mail: jonas.neher@dzne.de
www.dzne.de/neher
Pressekontakt
Dr. Mareike Kardinal (in Elternzeit)
Leitung Kommunikation
Hertie-Institut für klinische Hirnforschung
Otfried-Müller-Str. 27
72076 Tübingen
In Vertretung
Dr. Hildegard Kaulen
Karlsruher Str. 8
65205 Wiesbaden
Tel: 06122 52718
E-Mail: h.k@kaulen-wissenschaft.de