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Rückenmarksverletzung: Abwechslungsreicher Lebensstil vor Schädigung verstärkt den Heilungsprozess

Bei Nagetieren hat die Umgebung, in der sie gehalten werden, Einfluss auf die Heilung von geschädigten Nervenzellen. Wachsen die Tiere mit vielen Artgenossen in großen Käfigen auf, die mit Spielzeug, Tunnel, Schaukeln und Laufrädern ausgestattet sind, so zeigten ihre Nervenzellen ein verstärktes Wachstum nach einer Verletzung. Das berichtet ein Forschungsteam unter der Leitung von Professor Dr. Simone Di Giovanni, der kürzlich vom HIH und der Universität Tübingen zum englischen Imperial College London wechselte, in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins Science Translational Medicine. Die Wissenschaftler identifizierten darüber hinaus mehrere Moleküle, die bei diesem Mechanismus eine Schlüsselrolle innehatten. Wurden sie im Körper künstlich aktiviert, erholten sich verletzte Nervenzellen ebenfalls in einem größeren Ausmaß. 

Zur Pressemitteilung

 

Eine Nervenzelle, die nach Behandlung mit dem Aktivatormolekül lange Zellfortsätze ausbildet.
Copyright: Di Giovanni, 2019