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Forschungsministerin Wanka und Wissenschaftsministerin Bauer besuchten das Hertie-Institut für klinische Hirnforschung

Am 27. Januar 2016 besuchten die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Professorin Johanna Wanka, und die baden-württembergischen Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Theresia Bauer, das Hertie-Institut für klinische Hirnforschung der Universität und des Universitätsklinikums Tübingen. Sie informierten sich dort gemeinsam über aktuelle Forschungsprojekte.

Die Laborbesuche begannen mit einem Überblick über den aktuellen Stand in der Alzheimer-Forschung. Schwerpunkt waren hier neue Erkenntnisse über die Inkubationszeiten und Krankheitsentwicklung, über die Mathias Jucker, Professor am Hertie-Institut für klinische Hirnforschung und am Tübinger Standort des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen, informierte. Über Herausforderungen und Hoffnungen bei zielgerichteten Therapien gegen Tumore im Gehirn, gab Professorin Ghazaleh Tabatabai den Ministerinnen einen umfassenden Überblick. Beim dritten Teil des Besuchsprogramms lag der Schwerpunkt auf der Parkinson-Erkrankung: Professorin Daniela Berg berichtete über Neues aus der Früherkennung, Dr. Daniel Weiß stellte die Fortschritte bei der tiefen Hirnstimulation vor. Professor Martin Giese, Dr. Matthis Synofzik und Dr. Winfried Ilg zeigten, wie speziell entwickelte Videospiele mit Bewegungssteuerung zur Sturzprävention bei Menschen mit Parkinson und Ataxien beitragen können. Den Abschluss des Besuchs bildete eine gemeinsame  Diskussionsrunde zur Zukunft der Universitätsmedizin.  

„Mit der öffentlich-privaten Partnerschaft, der modernen Führungsstruktur und der besonders engen Verzahnung von Klinik und Grundlagenforschung hat die Hertie-Stiftung bei der Gründung des HIH wichtige Reformansätze gelegt“, sagte Dr. h.c. Frank-J. Weise, Vorstandsvorsitzender der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung. Der Rektor der Universität Tübingen, Professor Bernd Engler, verwies auf die herausragende Rolle der Neurowissenschaft in Tübingen: „Sowohl die grundlegende Erforschung höherer Hirnleistungen als auch die angewandte Forschung im Hinblick auf neurologische Erkrankungen sind am Standort Tübingen hervorragend aufgestellt.“ Die Forscherinnen und Forscher am HIH hätten in den vergangenen eineinhalb Jahrzehnten maßgeblich dazu beigetragen, dass die Tübinger Neurowissenschaft heute international sichtbar sei.  

Das Hertie-Institut für klinische Hirnforschung (HIH) wurde im Dezember 2000 durch die Gemeinnützige Hertie-Stiftung (GHS), das Land Baden-Württemberg, die Universität Tübingen und ihre medizinische Fakultät (MFT) sowie das Universitätsklinikum Tübingen (UKT) gegründet. Es bildet gemeinsam mit der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Tübingen das „Zentrum für Neurologie". Durch die strukturelle Verflechtung des HIH mit der Klinik wurde eine Einrichtung geschaffen, die gleichermaßen klinische Hirnforschung, medizinische Behandlung und wissenschaftliche Ausbildung leistet.  

Fünfzehn Jahre nach seiner Gründung nimmt das Zentrum unter den neurologischen Forschungseinrichtungen in Deutschland einen Spitzenplatz ein und hat sich internationale Anerkennung erworben. „Die Leitidee, Krankenversorgung, Forschung und Ausbildung auf höchstem Niveau unter einem Dach zu vereinen ist somit gelungen“, sagt der Vorstandsvorsitzende des HIH, Professor Thomas Gasser. Das bestätigt auch der Wissenschaftsrat (WR), der das Institut 2015 evaluierte. Dabei wurde hervorgehoben: „Das Zentrum für Neurologie ist ein herausragendes Beispiel für die erfolgreiche Etablierung einer Department-Struktur in der Universitätsmedizin in Deutschland.“ Als eine wesentliche Grundlage für diesen Erfolg lobte der Wissenschaftsrat die gelungene Kooperation von Grundlagenwissenschaftlern und Ärzten „auf Augenhöhe“. Davon profitieren vor allem aber auch die Patienten: „Der Weg neuer Erkenntnisse aus der Forschung in die Klinik und damit zum Patienten hat sich damit am Universitätsklinikum Tübingen deutlich verkürzt“, so Professor Michael Bamberg, Leitender Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Tübingen.      


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