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Wahrnehmungssteuerung: Wie das „Obere Hügelchen“ im Gehirn hilft, eine Nadel einzufädeln

Wir sehen nur rund ein bis zwei Prozent unserer Umwelt wirklich scharf – und zwar den Ausschnitt, der in die Sehgrube (lat.: Fovea Centralis) der Netzhaut fällt. Um knifflige Handlungen auszuführen, wie etwa einen Faden durch ein Nadelöhr zu ziehen, müssen unsere Augen daher viele kleine und sehr präzise Bewegungen ausführen. Nur so können wir den ganzen Vorgang hochaufgelöst sehen – und vermeiden, dass wir uns in den Finger stechen. Doch wie kontrolliert unser Gehirn diese Bewegungen? Dieser Frage sind Neurowissenschaftler um Professor Ziad M. Hafed am Hertie-Institut für klinische Hirnforschung und der Universität Tübingen nachgegangen. Ihren Ergebnissen zufolge spielt dabei das sogenannte Obere Hügelchen (lat.: Superior Colliculum) im Hirnstamm die Hauptrolle. Darüber berichten die Forscher in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Current Biology. Die Erkenntnisse helfen, das Sehsystem und seine Störungen besser zu verstehen.

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